Schaykh Ibn ‘Uthaymin (rahimahullah) sagte als Antwort auf die Frage nach dem Urteil über das Tragen eines Armbandes zur Behandlung von Rheuma:

Die Mittel (zur Behandlung von Krankheiten), die Allah (subhanah) als Mittel bestimmt hat, sind von zwei Arten:

Die erste Art: Mittel, die im Islam vorgeschrieben sind, wie der Quran und Du'a (Bittgebet), wie der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) über die Surah al-Fatiha sagte: „Wie wusstest du, dass es eine Ruqyah ist?“ Und der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) pflegte Ruqyah für Kranke durchzuführen, indem er Du'a anbot und Allah (subhanah) bat, durch sein Du'a zu heilen, wen Er damit heilen wollte.

Die zweite Art: Physische Mittel wie reguläre Medizin, die durch die Scharia bekannt ist, wie Honig, und durch Versuch und Erfahrung, wie viele andere Arten von Medizin und Heilmitteln. Für diese Kategorie sollte die Wirkung direkt sein, nicht durch Vorstellungskraft. Wenn nachgewiesen ist, dass etwas eine direkte Wirkung hat, dann ist es gültig, es zur Behandlung von Krankheiten zu verwenden und Heilung wird dadurch erreicht, mit Allahs Erlaubnis. Aber wenn es nur etwas Imaginäres ist, von dem der Kranke sich vorstellt, dass es ihm psychologische Erleichterung bringen wird, basierend auf dieser Vorstellung und dass es die Krankheit lindern wird - und vielleicht kann dieses psychologische Gefühl der Erleichterung zur Genesung von der Krankheit führen - dann ist es in diesem Fall nicht erlaubt, sich darauf zu verlassen und das beweist nicht, dass es ein Heilmittel ist. Das soll verhindern, dass die Menschen ihre Hoffnungen auf Illusionen setzen.

Daher ist es verboten, Ringe/Armbänder, Schnüre und Ähnliches zu tragen, um Krankheiten zu heilen oder abzuwehren, weil das keine Mittel sind, die in der Scharia vorgeschrieben sind, noch ist es auf der Grundlage von Versuch und Erfahrung bewiesen. Solange kein Beweis vorliegt, dass es ein Heilmittel in schariatischen oder wissenschaftlichen Begriffen ist, ist es nicht erlaubt, es als Mittel zu nehmen, denn es als Mittel zu nehmen ist eine Art, die Souveränität Allahs (subhanah) anzufechten, und stellt eine Beigesellung mit Ihm dar, weil Er der Einzige ist, der Ursache und Wirkung schafft (d.h. solche Handlungen schreiben Wirkungen Ursachen zu, die Allah nicht als solche bestimmt hat).

Schaykh Muhammad ibn Abd al-Wahhab (rahimahullah) hat diese Angelegenheit in seinem Buch "Kitab al-Tawhid" mit folgenden Worten behandelt: "Kapitel: Es ist ein Teil des Schirk, Ringe, Schnüre oder Ähnliches zu tragen, um Unheil abzuwehren oder zu beseitigen."

Der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:

﴿ من تَعَلَّقَ تَمِيمَةً فلا أَتَمَّ الله له، ومن تَعَلَّقَ وَدَعَةً فلا وَدَعَ الله له" وفي رواية: "من تَعَلَّقَ تَمِيمَةً فقد أَشْرَكَ ﴾

"Wer ein Amulett (Tamiimah) trägt, dessen Wunsch wird Allah niemals erfüllen und wer immer eine Meeresmuschel trägt, dem wird Allah niemals Ruhe gewähren!" und in einer anderen Überlieferung: "Wer ein Amulett trägt, der hat Schirk begangen." [Musnad Ahmad bin Hanbal, zweiter Hadith von al-Albani in Sahih al-Jaami` als sahih eingestuft]

Schaykh bin Baz sagte als Antwort auf die Frage über das Tragen von Magnet- und Kupferarmreifen zur Behandlung von Krankheiten:

Was ich in dieser Angelegenheit sehe, ist, dass die erwähnten Armbänder abgelegt und nicht benutzt werden sollten; um den Weg zum Schirk zu verhindern, die Quelle der Versuchung zu stoppen, die Neigung dazu und die Bindung der Seelen daran, um somit den Muslimen zu ermutigen, ihr Herz auf Allah, den Erhabenen, zu wenden, auf Ihn zu vertrauen, sich auf Ihn zu verlassen und sich mit Mitteln zu begnügen, die bekannt sind, dass sie zweifelsfrei erlaubt sind. In dem, was Allah erlaubt und für seine Diener erleichtert hat, liegt Genüge gegenüber dem, was Er ihnen verboten hat, und gegenüber dem, was zweifelhaft ist. Es ist authentisch überliefert, dass der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:

﴿ من اتقى الشُّبُهات فقد اسْتَبْرَأ لدينه وعرضه، ومن وقع في الشبهات وقع في الحرام، كالراعي يرعى حول الحِمى يوشك أن يَرْتَع فيه ﴾

"Wer die zweifelhaften Dinge meidet, schützt seinen Glauben und seine Ehre, und wer sich in die zweifelhaften Dinge stürzt, fällt in Haram, wie ein Hirte, der seine Herde in der Nähe von verbotenem Land weidet; (denn schon) bald wird er darin weiden" [Muttafaqun aleyh], und er (sallallahu alayhi wa sallam) sagte:

﴿ دَعْ ما يَرِيبك إلى ما لا يَرِيبك ﴾

"Lass das, was in dir Zweifel weckt, für das, was in dir keinen Zweifel weckt" [At-Tirmidhi, sahih].

Und es besteht kein Zweifel, dass das Tragen des erwähnten Armbandes dem ähnelt, was die Menschen in der Zeit der Jahiliyyah taten. Es ist entweder eine der verbotenen, schirk Handlungen oder eine ihrer Mittel (die zu Schirk führen). Das Mindeste, was man darüber sagen kann, ist, dass es zu den zweifelhaften Dingen gehört. Es ist also besser und sicherer für einen Muslim, sich davon fernzuhalten und sich mit der Behandlung zu begnügen, deren Erlaubnis klar ist und die frei von Zweifeln ist. Das ist es, was mir und einer Reihe von Gelehrten und Lehrern erscheint.

Und ich bitte Allah, den Erhabenen und Mächtigen, uns und euch zu dem zu führen, was Ihm gefällt, und uns allen Verständnis in Seiner Religion zu gewähren, und vor dem zu Bewahren, was Seinem Gesetz widerspricht. Er hat zu allem die Macht.

Antwort:

Es gibt keinen authentischen Hadith vom Propheten (sallallahu alayhi wa sallam) über die Vorzüge der erwähnten Ringe und Steine oder über ihre besonderen Eigenschaften. Daher ist es nicht erlaubt, dem Propheten (sallallahu alayhi wa sallam) etwas zuzuschreiben, was er nicht gesagt hat. Es ist authentisch überliefert, dass er sagte:

﴿ مَنْ كَذَبَ عَلَىَّ مُتَعَمِّدًا فَلْيَتَبَوَّأْ مَقْعَدَهُ مِنَ النَّارِ ﴾

"Wer absichtlich über mich lügt, soll seinen Platz im Feuer vorbereiten." [Sahih Muslim Nr. 3, Tirmidhi Nr. 2659, Ibn Majah Nr. 37, Abi Dawud Nr. 3651]

Ebenso ist es nicht erlaubt, an besondere Vorzüge dieser Ringe zu glauben oder den Geschichten und Mythen, die um sie herum gesponnen werden, Glauben zu schenken. Das Buch 'Al-Mustatraf' darf nicht als Quelle für Wissen und Religion herangezogen werden.