Antwort:

Wenn der Besuch zu lehrreichen Zwecken dient, ist dagegen nichts einzuwenden; denn der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) hat das Grab seiner Mutter besucht und seinen Herrn um Erlaubnis gebeten, für sie um Vergebung zu bitten, die ihm jedoch nicht gewährt wurde. Er erhielt lediglich die Erlaubnis für den Besuch.

Und in einer anderen Fatwa:

Dies (das Besuchen der Gräber) gilt insbesondere für Männer. Der Zweck ist die Erinnerung, das Erbarmen mit den Verstorbenen, das Bitten um Vergebung für sie (nur für die muslimischen Verstorbenen) und das Gedenken an das Jenseits. Selbst wenn sie (die Verstorbenen) Ungläubige waren, und man die Gräber nur zum Gedenken besucht, sollte er weder für sie beten noch sie grüßen, da sie Kuffar sind. Der Besuch erfolgt nur zum Gedenken (des Tods, Jenseits, die Abrechnung Allahs etc.), so wie der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) das Grab seiner Mutter besucht hat. Sie starb während der Zeit der Jahiliyyah (vorislamischen Zeit der Unwissenheit), und er bat seinen Herrn um die Erlaubnis, für sie um Vergebung zu bitten, die ihm jedoch nicht gewährt wurde, so besuchte er (sallallahu alayhi wa sallam) sie lediglich aus Respekt (gegenüber seiner Mutter).

(Zusammenfassend:) Die Gräber der Muslime werden besucht, um für sie zu beten, an das Jenseits und den Tod zu erinnern und nur um Vergebung für die Verstorbenen zu bitten. Wenn die Verstorbenen jedoch Ungläubige sind, erfolgt der Besuch nur zum Gedenken und aus Respekt.