Der Hadii (Anweisung) des Propheten bezüglich des Bewahren der Gesundheit mittels Düften

Gute Gerüche sind Nahrung für die Seele (Ruuh) und die Seele ist das Reittier (d.h. der Antrieb) der Kraft. (Guter) Duft hilft dem Gehirn, dem Herzen, den inneren Organen und verschafft dem Herzen und der Seele Behaglichkeit und Ausgeglichenheit. Zudem sind Düfte das geeignetste und vorzüglichste Heilmittel bzw. Stoff für die Seele. Es gibt außerdem eine Verbindung zwischen einer guten Seele und Düften. Aus diesem Grund waren die sie dem besten aller Geschöpfe (d.h. dem Propheten, sallallahu alayhi wa sallam) stets einer der liebsten Dinge im Diesseits.
Al-Bukhari (5929; und At-Tirmidhi 2789) überliefert, dass der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) niemals Parfüm ablehnte, wenn es ihm angeboten wurde. Muslim (5844) überliefert in seinem ‚Sahih‘, dass der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) sagte: „Wem Rayhaan angeboten wird, der sollte es nicht ablehnen, denn wahrlich, es ist von gutem Duft und lässt sich leicht tragen.“

Darüber hinaus überlieferten Abu Dawud (4172) und An-Nasa’i (5274) vom Prophet (sallallahu alayhi wa sallam): „Wem Tiib (guter Duft, bzw. Parfüm) angeboten wird, der sollte es nicht ablehnen. Denn wahrlich, er ist leicht zu tragen und von gutem Geruch.“

Im ‚Musnad al-Bazaar‘ heißt es vom Propheten (sallallahu alayhi wa sallam), dass er sagte: „Wahrlich, Allah ist gut und liebt Tiib; Er ist rein und liebt die Reinheit; Er ist großzügig und liebt die Großzügigkeit; Er ist gütig und liebt die Güte. So säubert eure Lager und Höfe und ähnelt nicht den Juden, die den Müll in ihren Häusern sammeln.“ (At-Tirmidhi 2799)

Ibn Abi Schaybah erwähnte, dass der Prophet (sallallahu alayhi wa sallam) ein Behältnis mit einigen guten Düften hatte und sich mit ihnen zu parfümieren pflegte. (Abu Dawud 4162; u.a.)

Auch sagte er: „Wahrlich, Allah hat jedem Muslim gegenüber ein Recht: Dass er (mindestens) jeden siebten Tag badet und wenn er Parfüm besitzt, dieses aufträgt.“ (Al-Bukhari 880; Muslim 1957)

Und von den Besonderheiten des guten Duftes ist es, dass die Engel ihn lieben, wohingegen die Schayatin (Teufel) ihn verabscheuen, da der dem Schaytan liebste Duft verhasste Gerüche sind, während gute Seelen gute Düfte bevorzugen. Jede Seele neigt zu dem, und verdient das, was sie mag. Und so sind schlechte Männer für schlechte Frauen und andersherum. Auch gute Männer sind für gute Frauen und andersherum. Auch wenn sich diese Aussage ganz allgemein auf Männer und Frauen bezieht, so findet sie doch auch in Bezug auf alle Arten der Handlungen, Worte, Essen, Getränke, Kleidung, und Duft Anwendung.


Imam Ibnul Qayyim Al-Jauziyyah, rahimahullah

Die prophetische Medizin, Kapitel: „Der Hadii des Propheten bezüglich des Bewahren der Gesundheit mittels Düften“ (deutsche Ausgabe, S. 250-251)

 

Anmerkung: Es ist Frauen verboten, parfümiert vor Nicht-Mahaarim zu sein; siehe: Verbot für Frauen „hübsch gemacht“ u. parfümiert das Haus zu verlassen