Antwort:

Gelehrte sind sich in dieser Frage uneins: Einige vertreten die Ansicht, dass der Salah hinter einem Sünder aufgrund seiner schwachen Religiosität und Unzuverlässigkeit nicht gültig ist, während viele Gelehrte der Meinung sind, dass er gültig ist.

Die Autoritäten sollten jedoch keine Sünder als Imame (diejenigen, die das Gemeinschaftsgebet leiten) ernennen, wenn es andere gibt, die diese Aufgabe übernehmen können. Dies ist das Richtige. Dieser Sünder ist ein Muslim und weiß, dass der Salah obligatorisch ist, daher ist der Salah derjenigen hinter ihm gültig. Die stützende Beweisführung hierfür ist, was authentisch im Sahih (authentischen) Hadith etabliert wurde, dass der Prophet (Friede sei auf ihm) über das Beten hinter korrupten Führern sagte:

{ يصلون لكم فإن أحسنوا فلكم ولهم وإن أساءوا فلكم وعليهم }

"Sie werden euch im Salah anführen; wenn sie es richtig anbieten, ist die Belohnung für euch beide; und wenn sie es falsch anbieten, ist die Belohnung für euch und die Sünde für sie." ^[1]

Andere Hadithe, die die gleiche Bedeutung betonen, wurden ebenfalls von ihm (Friede sei auf ihm) überliefert. Einige der Sahabah (Gefährten des Propheten) verrichteten Salah hinter Al-Hajjaj, der zu seiner Zeit einer der sündhaftesten Menschen war. Da das Gemeinschaftsgebet im Islam sehr geschätzt wird, sollte ein Gläubiger darauf bedacht sein, es zu bewahren und daran teilzunehmen, selbst wenn der Imam als sündhaft gilt. Wenn jedoch die Möglichkeit besteht, hinter einem gerechten Imam zu beten, ist dies vorzuziehen, und wäre es besser für ihre Religion.