Frage:

Eine Frau in Riad sagt, dass sie krank ist; manchmal weint sie aufgrund ihres Zustands; gilt dieses Weinen als Einwand gegen Allah (gepriesen und erhaben ist Er)? Wird sie als unzufrieden mit dem Dekret (Qadar) Allahs angesehen, obwohl dies außerhalb ihrer Kontrolle liegt?

Ist das Sprechen mit Verwandten über ihre Krankheit ein Einwand gegen Allahs Willen?

Antwort:

Es ist nichts Falsches daran, ohne zu klagen zu weinen, denn der Prophet (Friede sei auf ihm) sagte beim Tod seines Sohnes Ibrahim: "Die Augen vergießen Tränen und das Herz ist betrübt, aber wir werden nur das sagen, was unserem Herrn gefällt. O Ibrahim! Wahrlich, wir sind betrübt über deinen Abschied." Es gibt viele Hadithe zu diesem Thema.

Es ist auch nichts Falsches daran, wenn du deinen Verwandten und Freunden von deiner Krankheit erzählst, vorausgesetzt, dass du Allah lobst und dankst, Ihn um Genesung bittest und die möglichen Mittel dazu ergreifst. Du solltest geduldig sein und auf die Belohnung von Allah warten. Du solltest dich an Allahs Wort (gepriesen und erhaben ist Er) erfreuen: "Nur die Geduldigen werden ihren Lohn in vollem Umfang ohne Abrechnung erhalten."

Allah sagt auch: Aber verkünde den Geduldigen frohe Botschaft. Denen, die von einem Unglück betroffen sind, sagen: "Wahrlich! Zu Allah gehören wir und wahrlich, zu Ihm werden wir zurückkehren." Sie sind es, denen Segenswünsche (Salawât) von ihrem Herrn zuteilwerden, und (sie sind es, die) Seine Barmherzigkeit empfangen, und sie sind die rechtgeleiteten.

Der Prophet (Friede sei auf ihm) sagte: "Dem Gläubigen widerfährt nichts an Trauer, Kummer, Ermüdung, Krankheit oder auch nur dem Schaden eines Dorns, aber Allah wird es nutzen, um einige seiner Sünden zu sühnen." Er (Friede sei auf ihm) sagte auch: "Allah trifft den, dem Er Gutes wünscht, mit Prüfungen."

Wir bitten Allah, dir Genesung, Sicherheit und Güte des Herzens und der Tat zu gewähren. Er ist der Allhörende und Antwortende.

Schaykh Abdulaziz bin Baz, rahimahullah

Quelle: Majmu’ al-Fataawa Ibn Baz, Teil 4, Seite 144. Übersetzung: Abu Davut Konyevi