Antwort:

Es gibt zwei fundierte Meinungen bezüglich der Stunde der Erhörung am Freitag. Erstens: Diese Stunde beginnt nach dem 'Asr bis zum Sonnenuntergang für diejenigen, die sitzen und auf das Maghrib (Sonnenuntergangs) Gebet warten, ob dies in der Moschee oder zu Hause ist, solange sie Du'a' (Bittgebet) an ihren Herrn richten, und egal ob es Männer oder Frauen sind, denn das Du'a' wird eher erhört, wer immer es tut. Männer dürfen jedoch das Maghrib-Gebet oder ein anderes Gebet nicht zu Hause verrichten, außer aus einem rechtmäßigen Grund, wie durch rechtliche Beweise bekannt ist.

Zweitens: Sie dauert von dem Zeitpunkt an, an dem der Imam (derjenige, der das gemeinschaftliche Gebet leitet) auf dem Minbar (Kanzel) sitzt, um die Khutbah (Predigt) des Freitagsgebets zu halten, bis das Salah beendet ist. Du'a' zu diesen beiden Zeiten zu machen, ist aufgrund der authentischen Hadithe, die in dieser Hinsicht berichtet wurden, eher zu erhören. Die Stunde der Erhörung kann auch zu anderen Tageszeiten gesucht werden - Allahs Gnade ist immens (gepriesen und erhaben ist Er).

Du'a' wird in allen Gebeten erhört, sowohl in den obligatorischen als auch in den freiwilligen, und während des Sujud (Niederwerfung). Der Prophet (Frieden sei mit ihm) sagte: "Am nächsten ist jemand seinem Herrn, wenn er in Niederwerfung ist, also macht viel Du'a' (im Sujud)" (Berichtet von Muslim in seinem Sahih (authentisches Buch der Hadithe) von Abu Hurayrah (möge Allah mit ihm zufrieden sein)). Muslim (möge Allah mit ihm barmherzig sein) berichtete auch in seinem Sahih von Ibn 'Abbas (möge Allah mit beiden zufrieden sein), dass der Prophet (Frieden sei mit ihm) sagte: "Was das Ruku' (Verbeugung) betrifft, preist den Herrn darin, und was das Sujud (Niederwerfung) betrifft, strebt im Du'a' (darin), denn dort habt ihr eine bessere Chance, erhört zu werden."