1. Man wiederholt das, was der Muazzin (Gebetsrufer) ruft, wenn er jedoch sagt:

حَيَّ عَلَى الصَّلاَةِ وَحَيَّ عَلَى الْفَلَاحِ

"ḥayya alas-ṣalāh, ḥayya alal-falāḥ."

"Kommt zum Salah. Kommt zum Falah."

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… sagt man stattdessen:

لَا حَوْلَ وَلَا قُوَّةَ إِلَّا بِاللهِ

"Lā ḥawla wa lā qūwwata illā billāh."

"Es gibt keine Macht noch Kraft außer mit Allah." [1]

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[1] Al-Bukhari 1/152 und Muslim 1/288.


2. Man sagt unmittelbar nach dem Aussprechen der Schahada des Muazzin: [2]

وَأَنَا أَشَْهَدُ أَنْ لَا إِلَهَ إِلَّا اللهُ وَحْدَهُ لَا شَرِيكَ لَهُ وَأَنَّ مُحَمَّداً عَبْدُهُ وَرَسُولُهُ، رَضِيتُ بِاللهِ رَبَّاً وَبِمُحَمَّدٍ رِسُولاً وَبِالإِْسلاَمِ دِيناً

Wa anā ašhadu an lā ilāha il-lāl-lāhu waḥdahu lā šarīka lah, wa anna muḥammadan 'abduhu wa rasūluh. Raḍītu billāhi rabban, wa bi muḥammadin rasūlan, wa bi-l-islāmi dīnan.

"Und ich bezeuge auch, dass es keinen anbetungswürdigen Ilāh gibt außer Allah, in Seiner Einzigkeit, keinen Teilhaber hat Er, und dass Muhammad Sein Diener und Sein Gesandter ist. Ich bin mit Allah als Herrn, mit Muhammad als Gesandten und mit dem Islam als Religion zufrieden." [3]

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[2] Muslim 1/290.
[3] Ibn Khuzaimah 1/220.


3. Man spricht das Lob für den Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) aus, nachdem man dem Muazzin erwidert hat. [4]


[4] Muslim 1/288.


4. Man sagt:

اللَّهُمَّ رَبَّ هَذِهِ الدَّعْوَةِ التَّامَّةِ، وَالصَّلَاةِ الْقَائِمَةِ، آتِ مُحَمَّداً الْوَسِيلَةَ وَالْفَضِيلَةَ، وَابْعَثْهُ مَقَاماً مَحْمُوداً الَّذِي وَعَدْتَهُ، [إَنَّكَ لَا تُخْلِفُ الْمِيعَادَ]

Allāhumma rabba hāḏihi-d-da'wati-t-tām-mati, wa-ṣ-ṣalāti-l-qā'imah, 'āti muḥammadan al-wasīlata wa-l-faḍīlah, wab'aṯhu maqāman maḥmūdan al-laḏī wa 'adt-tah, [innaka lā tuḫlifu-l-mī'ād.]

"Allāhumma, Herr dieses vollkommenen Rufes dieses bevorstehenden Salah, gewähre Muhammad die Wasilah und die Fadhilah [5] und lass ihn auferstehen in einer lobenswerten Rangstellung, die Du ihm versprochen hast. [Wahrlich, Du brichst Dein Versprechen nicht.]" [6]

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[5] Wasilah: Ein Ort im Jannah.
Fadilah: Eine Stufe im Jannah, die über der gesamten Schöpfung ist.

[6] Al-Bukhari 1/152; Die Aussage: „Wahrlich, Du brichst Dein Versprechen nicht“ wurde von Al-Bayhaqi berichtet 1/410. Shaykh Ibn Baz stufte seine Isnad in „Tuhfat Al-Akhyār“, S. 38 als Hasan ein.
Anmerkung:
Dieser Hadith, mit Ausnahme des letzten Satzes [Wahrlich, Du brichst Dein Versprechen nicht] wurde von al-Bukhari in seinem Sahih aufgenommen. Allerdings ist der letzte Satz nur in „As-Sunan as-Sughrā“ von al-Bayhaqi (1/103, Dār al-Ma'rifah) zu finden.
Shaykh al-Albani sagte: „Was den zusätzlichen Satz ‚Wahrlich, Du brichst Dein Versprechen nicht‘ angeht, welcher im letzten Teil des Hadīth von al-Bayhaqi zu finden ist, so ist er „schāth“ (im Widerspruch zu dem, was authentisch Überliefert wurde), da es nicht in anderen Überlieferungen von Alī ibn Ayyāsch überliefert wurde, außer in der Überlieferung von al-Kischmīnī in „Sahīh al-Bukharī“, im Gegensatz zu dem was andere überliefert haben. Darüber hinaus ist er schāth aufgrund seines Widerspruches zu anderen Überlieferungen von anderen in Sahīh (al-Bukharī). Demnach scheint es, dass al-Hāfidh (ibn Hajar) diesem keine Achtung gab und dies nicht einmal in „Fath (al-Bārī)“ erwähnte, wie es seine Gewohnheit war wenn er zusätzliche Sätze der verschiedenen Hadith-Isnad gesammelt hat. Dies wird durch die Tatsache unterstützt, dass der zusätzliche Satz nicht in al-Bukhārīs „Af'āl al-Ibād“ zu finden ist, während es die gleiche Sanad ist. Diese zusätzliche Phrase ist auch in dem Buch „Qā'idah Jalīlah fī at-Tawassul wal-Wasīlah“ von Shaykh al-Islām Ibn Taymiyyah in all seinen Druckauflagen zu finden: Seite 55 von al-Manārs erster Druckauflage, Seite 37 des zweiten Drucks, und Seite 49 des Salafiyyah-Drucks. Es scheint durch eine Hinzufügung von einem der Schreiber zustande gekommen zu sein, wa Allahu al-A'lim.“ (Irwā' al-Ghalīl von al-Albānī, Nr. 243)
„Im Kern ist dieses Dua Sahih mit Ausnahme des letzten Satzes, welches da'if ist aufgrund des Widerspruchs zu dem, was authentisch überliefert wurde.“ (Moosa Richardson)

5. Zwischen Adhan und Iqamah liest man Bittgebete für sich selbst, denn wahrlich diese Dua werden nicht abgelehnt. [7]

[7] At-Tirmiḏi, Abu Dawud und Ahmad. Siehe auch „Irwā’ Al-Ġalil“, 1/262.