Frage:
Wie lautet Ihr Ratschlag bezüglich einer muslimischen Minderheit, die Kafir-Frauen heiratet, welche nicht an die Existenz eines Schöpfers glaubt und wie wirkt sich dies auf ihre Kinder aus?

Antwort:
Mein Ratschlag an alle Muslime ist es, niemanden zu heiraten, der kein Muslim ist. Ein muslimischer Mann sollte sein Bestes tun, um eine muslimische Frau zu heiraten, weil das gut für ihn sein wird, sowohl für das Leben in dieser Welt, als auch für das Jenseits. Ferner wird es auch gut für die Kinder sein.
Was das Heiraten der Kuffar betrifft, die nicht zu den Leuten der Schrift gehören (Juden und Christen), so ist dies laut klaren Beweisen und nach Übereinstimmung der Gelehrten verboten. Nach dem Konsens der Gelehrten ist es für einen Muslim nicht erlaubt, Buddhisten, Kommunisten, Atheisten usw. zu heiraten. Allah subhanahu wa Ta‘ala sagt: "Und heiratet Götzendienerinnen nicht, bevor sie glauben". (Surah Al-Baqarah 2:221)

Bezüglich der Beilegung von Hudaybiyah gebot Allah subhanahu wa Ta’ala den gläubigen Frauen, welche die Auswanderung zum Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) ersuchten, dass sie nicht zu ihren Kafir-Männern zurückkehren sollten. Er, subhanahu wa Ta’ala sagt: "Weder sind sie ihnen (zur Ehe) erlaubt, noch sind sie ihnen (diesen Frauen) erlaubt." (Surah Al-Mumtahinah 60:10)

Daher ist es für einen Muslim nicht zulässig, jemals eine Kafir-Frau zu ehelichen, es sei denn, sie gehört zu den Leuten der Schrift und diese sind nur die Juden und Christen. Sie gelten als die Leute der Schrift, wenn sie bei den Lehren ihres Buches geblieben sind. Doch wenn sie zu Kommunisten geworden sind oder die Existenz eines Schöpfers verleugnen, so sind sie nicht länger von den Leuten der Schrift, sondern sind zu Atheisten geworden.
Wenn sie zu den Leuten der Schrift gehören und an den Lehren des Christentums oder Judentums festhalten und an Allah und die Auferstehung glauben, dann können sie geheiratet werden. Die Voraussetzung ist, dass sie dafür bekannt sind keusch zu sein und weder Ehebruch noch Unzucht begehen. Allah hat für uns die keuschen Frauen von den Leuten der Schrift erlaubt gemacht.
Er, subhanahu wa Ta’ala sagt: "Heute sind euch die guten Dinge erlaubt. Und die Speise derjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. Und die Ehrbaren von den gläubigen Frauen und die ehrbaren Frauen von denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, wenn ihr ihnen ihren Lohn gebt, als ehrbare Ehemänner, nicht als solche, die Hurerei treiben und sich Liebschaften halten. Wer den Glauben verleugnet, dessen Werk wird hinfällig, und im Jenseits gehört er zu den Verlierern". (Surah Al-Ma’idah 5:5)

Allah hat für die Muslime keusche und tugendhafte Frauen, die frei und keine Sklaven sind, erlaubt gemacht. Daher gibt es keinen Schaden darin, Frauen von den Leuten der Schrift zu heiraten, wenn Notwendigkeit besteht. Doch um dies zu verhindern, ist es vorzuziehen und empfehlenswerter, muslimische Frauen zu heiraten, insbesondere heutzutage.

Die Risiken, diese (anderen) Frauen in der jetzigen Zeit zu heiraten, sind weitaus größer, weil sie Kontrolle und Kraft über ihre Ehemänner haben. Sie haben die Macht, ihre Ehemänner oder ihre Kinder in ungehorsam Allah gegenüber zu verwickeln. Mein Rat an all meine Brüder überall ist es, keine nichtmuslimischen Frauen zu heiraten und sich der Risiken und Folgen bewusst zu werden. Sie sollten ihr Möglichstes tun, um muslimische Frauen zu heiraten, sie zu unterrichten und zu führen in dem, was gut ist. Das ist sicherer, insbesondere in der jetzigen Zeit, in der Übel und Bosheit zugenommen haben.
Die Kuffar haben heute die Oberhand über die Muslime gewonnen und die Frauen in den Ländern der Kuffar haben Kraft und Autorität und dominieren über ihre muslimischen Ehemänner und versuchen, sie und ihre Kinder zu ihrer falschen Religion zu locken. Und es gibt weder Kraft noch Macht außer durch Allah!


Schaykh Abdul-Aziz ibn Baz, rahimahullah

Al-Aqalliyaat al-Muslimah – S. 29, Fatwa Nr. 5