Frage:
Sind Demonstrationen von Männern und Frauen gegen die Herrscher, als Mittel [Wasaail] der Dawah zu betrachten?
Und ist derjenige der in Demonstrationen stirbt als: „Märtyrer auf dem Pfade Allahs“ zu bezeichnen?

Antwort:
Ich denke nicht dass Demonstrationen und Aufmärsche von Frauen und Männern zur Heilung führen. Ich sehe es als etwas an, dass zu Fittan, Übel und zur Unterdrückung einiger Personen führt. Und es führt ebenfalls dazu, dass man Hass für einige Personen empfindet. Die Scharia hat bestimmt, dass man Briefe schreibt, Ratschlag erteilt und zum Guten einlädt, durch die in der Scharia festgelegten Mittel, die von den Leuten der Wissenschaft erläutert wurden.

Die Gefährten des Gesandten Allahs (sallAllahu alaihi was sallam) und ihre Nachfolger im Guten, haben all diese Mittel erläutert; dies bedeutet das Schreiben und Sprechen … und mit den Führern indem man sie einlädt, ihnen Ratschlag erteilt und ihnen schreibt, ohne ihre Angelegenheiten von der Minbar aus zu verbreiten, indem man sagt: „Er tat dies und das und dies kam von ihm!“ usw. Und Allah ist Der, von Dem man Hilfe ersucht.


Schaykh Abdul-Aziz ibn Baz, rahimahullah

Im Shaban des Jahres 1412 n. H. in der Stadt Jiddah



Shaikh Ibn Baz (rahimahullah) sagte auch:
„… Diese und andere gewalttätige Mittel gehören zu den gefährlichsten Wegen, durch die Leute die Wahrheit ablehnen. Daraus resultieren Dinge wie Tumulte, Unterdrückung, Feindschaft und Schlägereien.

Genauso ist es mit Dem, was manche Leute als „politische Demonstrationen“ bezeichnen, die den Rufern zur Wahrheit großen Schaden zufügen. Sie marschieren durch die Straßen, schreien und grölen, aber dies hat nichts mit dem korrekten Pfad der Reform, Verbesserung und dem Aufruf zum Guten zu tun.

Der korrekte Weg ist das Schreiben und Besuchen in einer ehrenwerten und respektvollen Art.“


Aus dem Magazin: ‚al-Buhuuss al-Islamiyyah‘ 38/210