Frage:
Allah sagt (in Surah 11 Hud, Ayah 6): {وَمَا مِن دَابَّةٍ فِي الْأَرْضِ إِلَّا عَلَى اللَّـهِ رِزْقُهَا}

„Und es gibt kein Daabbah (Tier) auf der Erde, ohne dass Allah sein Unterhalt obläge.“

Hier hat Allah Sich Selbst Die Versorgung jeden Lebewesens auf der Erde auferlegt, sei es der Mensch, das Tier oder welche Kreatur auch immer. Wie erklären wir uns dann die Hungersnöte und Trockenzeiten, welche in Afrika herrschen?

Antwort:
Die Bedeutung der obigen Ayah ist eindeutig. Was immer jedoch von Allah in Form von Katastrophen und Trockenzeiten bestimmt ist, so kann es einer Person nur zustoßen, wenn ihre vorbestimmte Zeit und Versorgung zu Ende gegangen (abgelaufen) ist. Aber wer immer noch Leben und Versorgung für sich geschrieben hat, so lenkt Allah, Der Allmächtige diese Versorgung auf viele Wege zu ihm – manche von ihnen mag er kennen, manche nicht, denn Allah, Der Allmächtige sagt:

{وَمَن يَتَّقِ اللَّـهَ يَجْعَل لَّهُ مَخْرَجًا ﴿٢﴾ وَيَرْزُقْهُ مِنْ حَيْثُ لَا يَحْتَسِبُ}

„und dem, der Allah fürchtet, verschafft Er einen Ausweg, und versorgt ihn in der Art und Weise, mit der er nicht rechnet.“ (Surah At-Talaq 65:2-3)

{وَكَأَيِّن مِّن دَابَّةٍ لَّا تَحْمِلُ رِزْقَهَا اللَّـهُ يَرْزُقُهَا وَإِيَّاكُمْ}

„Und wie viele Tiere gibt es, die nicht ihre eigene Versorgung tragen. Allah versorgt sie und euch.“ (Surah Al-‘Ankabut 29:60)

Und der Gesandte Allahs (salla Allahu alaihi wassallam) sagte: „Eine Person stirbt nicht, bevor sie nicht ihre volle Versorgung und Zeit erhalten hat (die für sie geschrieben war).“ (Ibn Majah 2144)

Möge Allah uns alle zum Guten leiten.


Schaikh Ibn Baaz, rahimahullah

Fataawa Islamiyya, Band 7