Frage:
Was sagen sie über ‘Usama Bin Ladin?

Antwort:
Ich sage mich vor Allah von ‘Usama Bin Ladin los, denn er ist ein Verhängnis und eine Plage für die Ummah und seine Taten sind Übel.

Frage:
Es ist zu beobachten, dass die Muslime in den westlichen Staaten Schwierigkeiten ausgesetzt sind, sobald irgendwo auf der Welt ein Bombenanschlag verübt wird?

Antwort:
Ich weiß das. Mich haben einige Brüder aus Großbritannien angerufen und sich über die Schwierigkeiten für sie beschwert und sie fragten, ob es ihnen erlaubt sei, sich von ‘Usama Bin Ladin loszusagen. Wir sagten ihnen, dass wir uns von ihm und von seinen Taten schon vor langer Zeit losgesagt hätten.
Und die Realität zeigt, dass die Muslime in den Staaten des Westens Schwierigkeiten haben, aufgrund der Bewegungen, die von den Ichwaan al-Muflisin (eigentlich „Ichwaan al-Muslimin“, doch der Schaikh nennt sie hier die „bankrotten Brüder“) und anderen genährt werden und Allah ist Derjenige, Den wir um Seine Unterstützung bitten.

Frage:
Hast du an ‘Usama Bin Ladin keinen Ratschlag gerichtet?

Antwort:
Ich habe einige Ratschläge geschickt, doch Allah weiß besser, ob sie angekommen sind oder nicht. Und es kamen Brüder von ihnen zu uns und boten uns ihre Hilfe und Unterstützung an, damit wir zu Allah aufrufen könnten. Danach überraschte es uns, wie sie Geld schickten und uns baten, es an die Stammesführer zu verkaufen, um damit Kanonen und Maschinengewehre zu kaufen. Aber ich lehnte ihr Angebot ab und bat sie, kein zweites Mal zu mein Haus zu kommen. Und ich machte ihnen klar, dass unsere Aktivitäten sich auf den Aufruf beschränken und dass wir unseren Schülern etwas anderes nicht erlauben.


Schaykh Muqbil bin Haadi al-Waadi‘i, rahimahullah

Interview mit der kuwaitischen Zeitung „ar-Rayi al-‘Am“, am 19.12.1998, Nummer 11503